Aga ist eine Bergziege. Sie ist von den Maaren bei einem Überfall auf ein Forschungsschiff an Bord gelangt.
Content Notes:
Zumindest etwas offenes Ende.
Schnee
Aga
Schnee. Diese weiße, kühle Nässe. Die habe ich vermisst. Und nun liegt sie hier, völlig unerwartet an Bord. Dass es auch an Bord schneien kann, damit habe ich nicht gerechnet. Aber schön so. Wirklich hübsch. Diese kleinen Flocken, die im Wind über das Deck und in die Segel streichen. Und dann aus der unteren Wölbung des Stoffbauchs herunterrieseln, wenn keine mehr hineinpassen. Direkt auf mich und um mich herum. Sie sind symmetrisch. Die meisten. Ich frage mich, warum?
Ein bisschen wie Berg ist es nun auch. Der Wind macht das. Der schiebt das Schiff nämlich nicht nur nach vorn, sondern lehnt es auch ein bisschen an die Wellen an, sodass das Deck leicht abschüssig zur Seite ist.
Janasz klettert zweimal am Tag die Finkennetze hinauf. Aber der Schnee behagt ihm nicht so wie mir. Ich habe mich gefragt, ob ich das für ihn probieren soll, solange es schneit. Ich habe mit den Finkennetzen so einen kontinuierlichen Disput. Sie sagen, sie seien das kletterigste hier an Bord. Aber sie sind auch nicht aus Stein oder wenigstens aus Holz, sondern haben etwas Labberiges an sich.
Ich denke, ich sollte nicht hinaufsteigen. Noch nicht zumindest. Es ist nicht schlimm, wenn jeder Tag ein Noch-Nicht-Tag ist.
Wir fahren nach Grenlannd in diesem Winter. Dort wird es nicht schneien, sagt Rash. Ich mag den Schnee. Aber Grenlannd muss gut sein und ich freue mich trotzdem darauf. Viele an Bord haben eine ganz warme Stimmung deswegen. So eine, wo es sich für sie nach Heimreise anfühlt.
Und auch, wenn ich wohl nie selbst heimreisen werde, fühle ich das Gefühl, als wäre es mein eigenes. Vielleicht kann ich dann auch mal hier ankommen.