Katherina Ushachov - Stahllilie
Gestern habe ich mal wieder etwas gemacht, was ich eine Weile nicht mehr gemacht habe: Ich habe ein Buch in einer Nacht durchgelesen. Stahllilie von Katherina Ushachov (homepage, twitter).
Angesprochen hatte mich das Buch durch den Titel "Stahllilie", und ich finde ihn immer noch sehr
gut!, sowie den Satz in der Kurzbeschreibung (oben verlinkt) "das einzig Zarte an Stahllilie
war die Blume in ihrem Namen.". Vielleicht bin ich leicht zu catchen.
Es ist nichts, was ich bislang so normalerweise gelesen habe. Ich mochte die Kreuzung
aus skurrilem Setting mit nachvollziehbaren Emotionen sehr. Es ist aus der Sicht drei
verschiedener Charaktere geschrieben, der längste Teil in der Mitte aus der Sicht der
Schwester der Stahllilie, Sera. Die emotionale Innenwelt wechselt für mich beeindruckend sehr bei den
Wechseln.
Besonders an dem Buch:
- Obwohl die Welt mit in Vulkanen leben, während draußen Eis ist, und vielen Elementen, die nicht in unserem Alltag vorkommen, eine sehr fremde war, fühlte ich mich nach zwei Seiten etwa schon, als wäre sie nicht mehr fremd. Davon muss ich mir wohl was abgucken.
- Für mich ein Highlight war das Spielen mit Erwartungen durch Sprache. Zum Beispiel, dass am Anfang eine Frage/ein Geheimnis geteased wurde, in ähnlicher Art, wie es in manchen Geschichtsuniversen über das ganze Buch hinweg immer wieder für mehr Spannung eingestreut würde, aber hier wurde es zwei Seiten später unspektakulär aufgelöst. Ich mag dieses Spielen mit Sprachmustern und Erwartungshaltungen.