10 - AprilKink 2023 - Liebesgedöns (Marim 2)
Content Notes
- BDSM.
- Vore, Verschlungen/Gegessen werden.
- Petplay?!
- Krokodil.
- Romantik
Geschichte
“Warte.” Marims Stimme klang erschreckend ruhig.
Freden versuchte, all den Schalk aus vis Ausdruck zu verdrängen. War vii über eine Grenze gegangen oder hatte etwas missverstanden? Vii nickte. “Natürlich.” Vii überließ Marim die Initiative zu erklären, was es zu klären gab und verhielt sich möglichst ruhig.
“Können wir in eine Virtualität zu zweit gehen und erst einmal über alles reden, bevor wir irgendwas tun?”, bat Marim.
“Natürlich”, wiederholte Freden. “Ich wollte zu nichts drängen.”
Marim schüttelte kaum merklich den Kopf. “Hast du nicht. Ich brauche nur manchmal Zeit, um mich auf etwas einzustellen, die die meisten Leute unterschätzen oder regelmäßig nicht auf dem Schirm haben.”
“Ich werde darauf achten”, versicherte Freden. “Hast du eine Virtualität parat, oder soll ich eine private aussuchen, in die du kommst, wenn du soweit bist?”
“Ich habe so eine Moos- und Sumpflandschaft. Kann ich dich einfach auffordern, mir zu folgen? Mir könnte es vielleicht zu viel werden, dir spontan in eine mir fremde zu folgen. Also von dir Dinge erwarten, die ich nicht leisten kann?”
Freden grinste. “Sehr gern! Mach dir keine Sorgen. Ich kann meine Grenzen gut selber stecken und kommunizieren. Du darfst von mir eine Menge einfach einfordern und ich werde es wahrscheinlich auch einfach packen.”
“Warst du nicht auch irgendwo auf dem Spektrum? Also, neuroatypisch, meine ich?” Marim wirkte einen Moment unaufmerksam. Wahrscheinlich war er dabei, Freden den Link zur Virtualität herauszusuchen.
Und tatsächlich, einen Moment später teilte Fredens Kurzsprach-KI viiv mit, dass so einer eingegangen war. “Ja. Ich habe im Moment sehr viel Energie, und gerade im Kink- und BDSM-Bereich, sowie mit dir fühle ich mich ziemlich sicher. Da kann ich trotzdem solche Zusagen machen.”
Marim nickte. Er wirkte immer noch leicht abwesend. “Wechseln wir?”
“Gern!”
Augenblicke später befanden sie sich in einer Virtualität, die überwiegend gelblich grün war, eher ein wenig saturiertes, dunkles Gelbgrün. Eine schöne Farbe, fand Freden. Ein Tümpel befand sich in der Nähe, umgefallene, eingemooste Baumstämme und -stümpfe bildeten angenehme Sitzgelegenheiten. Freden war nicht überrascht über den Detailgrad dieser Virtualität. Marim war auch damals schon gründlich gewesen. Marim hatte einfach ein Händchen dafür, Räume so zu gestalten, dass sie nicht mit Reizen überfluteten, obwohl sie neue Eindrücke bereithielten, sondern sich einfach sehr natürlich zusammenfügten, als gehörten sie so.
Marim ließ sich auf einen der besonders weich bemoosten Baumstämme nieder und deutete um sich herum, dass Freden auch Platz nehmen möge.
Freden unterdrückte den Impuls, sich zu Marims Füßen niederzulassen, dicht bei den wunderschön bestrumpften Beinen. Die Ringelstrümpfe machten den Eindruck einer sehr weichen Haptik, die Freden sehr mochte. Und Freden konnte nicht leugnen, eigentlich jetzt bereits gern ein sanftes Spiel mit Machtgefälle mit Marim anfangen zu wollen. Etwa ihn von hinten in den Arm zu nehmen und seinen Körper gegen vis gelehnt zu genießen, ihn zu halten, oder eben sich zu seinen Füßen setzend ihm unterzuordnen. Horny on main, kicherte eine innere Stimme ungefragt in Fredens Gedanken.
Aber all das war noch nicht dran, gerade, weil Marim deutlich gemacht hatte, alles erst besprechen zu wollen.
“Was zögerst du? Brauchst du etwas?”, fragte Marim freundlich. “Ich weiß, du sagtest, du könntest selbst deine Grenzen setzen.”
“Es geht eher um deine.” Freden erwiderte das freundliche Lächeln und suchte sich einen Baumstumpf in Marims Nähe, möglichst auf Augenhöhe. Dabei war ein Vorteil, dass sie ähnlich groß waren.
“Um meine Grenzen?” Marim grübelte. “Wie drücke ich das aus, also, ich wäre neugierig, worüber du nachgedacht hast. Also, welche Grenzen du gerade respektierst und was du getan hättest, wären sie nicht da.”
“Ich möchte dich nicht bedrängen”, stellte Freden klar. “Ich hätte mich gern zu deinen Füßen gesetzt. Oder dich von hinten in den Arm genommen. Eins davon. Weil ich dich anziehend finde.” Vii seufzte. “Vielleicht ist gut, dass ich das einmal klar kommuniziere am Anfang. Damit du entscheiden kannst, ob du dich damit wohlfühlst. Ich könnte versuchen, dir zum Zweck des Experiments eine andere Person zu suchen, bei der nicht das Problem besteht, dass du ihren Kink bespielst und sie, hm, ein bisschen in dich verschossen ist.” Freden fühlte das Blut in vis Gesicht rauschen. Puh! Was würde diese Vorlage nun bewirken?
In Marims Gesicht trat ein sehr breites Grinsen. Aber er antwortete eine ganze Weile nicht. Schließlich reagierte er in Gebärdensprache und sagte, dass er gerade für ein paar Momente nicht sprechen könnte.
Freden wartete ruhig ab. Es machte vii durchaus nervös, aber die Einordnung, woher das Schweigen kam (sowas wie selektiver Mutismus wohl) und das Grinsen beruhigten vii.
“Du möchtest trotzdem kein Commitment? Das Verschossenheitsgefühl führt bei dir nicht zu einem Wunsch zu was Längerem mit mir, meine ich?”, fragte Marim schließlich.
Freden nickte. “Ich glaube, wenn du von dir aus was Längeres mit mir anfangen wollen würdest, würde ich nicht nein sagen, aber das dann in einen anderen Kontext verfrachten. Dieser hier ist für Einzelsessions ohne Zukunft.” Wie sollte Freden erklären, was es bedeutete? “Ich bin vermutlich einfach gerade extrem erfreut, dich zu sehen, und ich mag dich. Und die Kombination aus den beiden Aspekten wirkt sich gerade temporär in dieser Verschossenheit aus. Wie fühlt es sich für dich an?”
“Schön”, antwortete Marim ohne Zögern. “Warm.”
“Kennst du das ein bisschen?”
Marim schüttelte den Kopf. “Also, Begeisterung für Leute schon.” Ein schöner, verträumter Ausdruck trat in sein Gesicht. Vielleicht hatte er im Moment eine Person in seinem Leben, für die er schwärmte, überlegte Freden. “Aber Anziehung habe ich nicht. Gar nicht.”
“Asexuell?”
“Ja. Ace Slut.” Marim richtete sich auf. “Wenn du magst und dann auch noch klar denken kannst, lehne ich mich vorsichtig an dich an, während wir reden. Ich glaube, das würde ich mögen, weil dann der Übergang in ein Spiel nachher nicht so abrupt ist.”
Freden öffnete die Arme. Vis Herz schlug durchaus schneller, als sich diese wunderschöne Person näherte und mit dem Rücken zu viiv zwischen vis Beinen niederließ. Vii sortierte Marims Kopf unter vis Kinn. Das Haar schmiegte sich an vis Hals, strich über die empfindliche Haut dort. Freden sortierte es zurecht, sodass es nicht kitzelte und sich nicht verklemmen würde. Es war so unbeschreiblich weich und lang! Anschließend schloss vii die Arme sanft um Marims Brust. “Magst du es so?”
Durch Marims Körper rann ein Zittern. “Ja. Es ist schön.” Er fügte leiser hinzu: “Ich fühle mich überraschend lieb gehabt.”
“Ich glaube, das trifft ziemlich genau den Kink bei mir”, erklärte Freden. Vii merkte, wie vis Stimme dabei ganz weich wurde. “Ich mag dieses überbordende Gefühl von Liebhaben. Beim Verschlingen ist es noch extremer. Ich habe oft den Wunsch nach dieser extremen Nähe. Den Wunsch des Beschützens mit dem ganzen Körper. Ich mag die Bedeutung davon, eine Person ganz und gar umschlossen zu haben. Wie, in mein Herz schließen, nur eben nicht ins Herz, sondern in mein Inneres.”
Ein weiteres Zittern rann durch Marims Körper. “Wow.” Er atmete auffällig rasch und tief ein und aus. “Vielleicht möchte ich nicht nur erfahren, wie sich das möglichst realistisch anfühlt, zu fressen oder gefressen zu werden, sondern möchte mich dir auch tatsächlich in diesem Kontext hingeben.”
Freden hielt sich dieses Mal nicht davon ab, die Arme sanft etwas fester um Marim zu schließen und ihm einen zarten Kuss ins Haar zu setzen. Durch vis Körper rann etwas Flatteriges, das für einen kurzen Augenblick alles andere aus vis Leben verdrängte, als dieses albern intensive Gefühl, Marim zu mögen.