12 - Kinktober - Klingen
Content Notes
Erinnerung: Eine der Challenges, die in die Geschichte einfließen, ist der Kinktober.
- BDSM.
- Nicht-sexueller Kink.
- Messer, Klingen und solche Dinge.
- Auf Haut.
- Grabstätte.
Prompts
- Idylle (#Solarpunktober).
- Schwerter & Dolche (#Phantastober).
- Volumen (#writetober2021).
- schriftlich (#Kinktober).
Geschichte
Schwerter, Dolche, Messer. Es gibt ein Wort dafür, das ich besonders mag:
Klingen. Oder viel mehr den Singular: Klinge.
Das Wort klingt. Kaum verwunderlich, es ist ja sehr verwandt mit dem Verb ‘klingen’. Aber das Verb hat ein sehr weites Spektrum an Klängen für mich. Das Wort ‘Klinge’ hat einen bestimmteren, einen, der mich sofort klar im Kopf werden lässt. Einen hohen, metallischen, Reibung von Metall auf Metall. Nicht wie von einem Musikinstrument, dessen Hauptzweck es ist, zu klingen, sondern von einem Instrument für Präzision mit Potenzial zu Gefahr.
Ich mag die Akustik, wenn zwei Klingen übereinander reiben. Wenn ein Wetzstein über den Stahl schleift. Und das stille Lied, wenn eine scharfe Klinge sachte über Haut streift.
Gerade habe ich nur einen Brieföffner in der Hand. Für diesen voluminösen Briefumschlag. Von dieser Person, die ich ein bisschen anhimmele. Unter freiem Himmel sitze ich auch. In einem verwunschenen Garten, in einer Kuppelruine, die in Efeu eingefasst ist, zwischen einer Idylle aus Blumen und Grabsteinen.
Ich mag auch das Geräusch, das der Brieföffner verursacht, als ich sehr ordentlich und langsam den Umschlag öffne. Und dann, als ich den Stapel Papier daraus entnehme, höre ich zu atmen auf. Halte die Luft an, aber ohne die Atemwege zu schließen. Weil es so wunderschön ist, was ich daraus hervorhole.
Ein detailliert skizzierter Dolch auf rauem Papier. Ich stelle mir vor, wie jener die feinen Härchen auf dem Papier rasieren könnte. Sehe die feinen Papierflusen auf dem Rand der scharfen Klinge desselben vor mir.
Und daneben seine handschriftlich zusammengefasste Geschichte. Vielleicht ein bisschen erfunden oder ausgeschmückt. Ich halte den Brieföffner in der vom Papier verdeckten Hand, als ich sie lese.